OER: Todeszonen im Meer am Beispiel Ostsee – Lehrmaterial

eine ruhige Wasserfläche die sich bis weit in die Ferne ersteckt, am Horizont ist ein Inselzug unter ienem blauen Himmel mit vereinzelten Wolekn erkennbar. Das Wasser ist klar, jedoch kann man unter der Wasseroberfläche nur gelb-braunen Boden erkennen und es ist keine SPur von Leben zu sehen.

Kurz worum es geht: Mechanismen der Entstehung von Todeszonen in Gewässern und Möglichkeiten zur Prävention

Erstellt für: Sekundarstufe I, 9. Jahrgangsstufe, Realschule

Fächer: Biologie

Ein paar Worte der Autor*innen des Materials

Hallo, wir sind Linda und Esra, Lehramtsstudentinnen für Biologie, Ethik, Geschichte und Deutsch an der Uni Gießen.

Wir haben uns mit dem Thema Todeszonen in der Ostsee beschäftigt und dafür eine Unterrichtseinheit für zwei Doppelstunden entwickelt, die man in der Jahrgangsstufe 9 in Biologie durchführen kann. Die Unterrichtseinheit lässt sich mit dem Inhaltsfeld Stoffwechsel und Regelmechanismen verknüpfen. Wir haben uns gerade dieses Thema ausgesucht, weil wir es sehr wichtig finden, dass auf Todeszonen aufmerksam gemacht wird und weil viele vielleicht überhaupt nicht wissen, dass man sogar etwas dagegen machen kann, obwohl man nicht an der Küste lebt. Bei der Unterrichtseinheit sollen die SchülerInnen sich mit der Entstehung von Todeszonen mit Hilfe eines Arbeitsblatts und entsprechenden Handlungsmöglichkeiten zur Reduktion dieser mit Hilfe einer Stationsarbeit auseinandersetzen. Anhand der drei Stationen können die SchülerInnen sich eine Meinung über das MSC-Siegel, das Bio-Siegel und die vegetarische Ernährung bilden. Uns ist sehr daran gelegen, dass die SchülerInnen nicht vermittelt bekommen, dass sie gezwungen sind nach diesen Handlungsmöglichkeiten zu leben. Sie sollen eher selbstständig erarbeiten, was für sie am besten ist.

Materialien

Einstiegsmateiral: Stummer Impuls

Arbeitsblätter erstellt von Esra Yildiz und Maria Herrmann, SoSe 2022

Das hier ist Lehrmaterial (open educationa resources, OER), das an der Uni Giessen erstellt worden ist, im Seminar von Prof. Dr. Kerstin Kremer in Zusammenarbeit mit Inga, Julia und André von Plötzlich Wissen! Dieses Material ist frei nutzbar und kann von jedem weiterverwendet werden. Die Arbeitsblätter können beliebig oft kopiert und weitergegeben werde und die Inhalte hier können weiter benutzt werden, so lange jeweils die Namen genannt werden und hier her verlinkt wird (wenn diese Verwendung online geschieht). Die Lizenz ist CC BY 4.0, sie findet sich auch am Ende dieses Textes und auf jedem der verlinkten Arbeitsblätter. Lasst gerne Feedback da, ob euch die Materialien geholfen haben oder ob euch Informationen fehlen.

Details zum Thema und zur Unterrichtsgestaltung

Die vorliegende Unterrichtseinheit ist für eine 9. Jahrgangsstufe einer Realschule für zwei Doppelstunden konzipiert und folgt dem Ansatz des problemorientierten Lernens.

Der Einstieg in die erste Doppelstunde soll mit dem stummen Impuls (Zeit online Artikel, siehe oben) erfolgen, und soll einen kognitiven Konflikt erzeugen über den Begriff Todeszone, der nur schwer zum Lebensraum Meer zu passen scheint. Die Problemfrage für die erste Doppelstunde ist dementsprechend: Wie entstehen Todeszonen? Nachdem die Problemfrage bekannt ist, sammelt die Lehrkraft gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern im Sinne des problemorientierten Lernens Hypothesen an der Tafel, die während des gesamten ersten Teils der Doppelstunde an dieser stehen bleiben. Daran anschließend soll das Arbeitsblatt “Was wird aus der Ostsee?” bearbeitet werden. Nachdem die Schülerinnen und Schüler das Arbeitsblatt bearbeitet haben, wird dieses im Frontalunterricht besprochen, damit alle die gleichen Ergebnisse haben. Danach werden dann im Sinne des problemorientierten Lernens die Hypothesen an der Tafel mit Hilfe des erworbenen Wissens aus der Arbeitsphase überprüft, wozu diese verifiziert oder falsifiziert werden.

Es folgt Stationsarbeit über die Handlungsmöglichkeiten zur Reduktion von Todeszonen. Die drei Stationen bestehen jeweils aus einem Arbeitsblatt, und zwar aus “MSC-Siegel”, “Bio-Siegel” und “vegetarische Ernährung”. Mindestens zwei von drei Stationen sollten von allen Schüler*innen bearbeitet worden sein. Zur verwendeten Sozialform während der Stationsarbeit ist zu sagen, dass auch in dieser Phase die Lehrkraft frei entscheiden kann, welche sie verwendet. Sie muss aber auf jeden Fall bei Fragen und Problemen, die während der Stationsarbeit auftreten, Hilfestellung bieten. Je nach Klasse reicht der zweite Teil der ersten Doppelstunde nicht aus, um die Stationsarbeit zu beenden und zu besprechen. Daher sollte den Schülerinnen und Schülern im ersten Teil der nächsten Doppelstunde noch ausreichend Zeit gegeben werden, um diese zu bearbeiten. Nachdem die Stationsarbeit bearbeitet wurde und alle Schüler*innen mindestens zwei Stationen erarbeitet haben, erfolgt die Ergebnissicherung. Dazu bekommen alle Schülerinnen und Schüler das ihnen fehlende Arbeitsblatt ausgeteilt, damit alle nachher alle Arbeitsergebnisse gesichert haben. Mit dem Sichern der Arbeitsergebnisse endet dann auch die zweite Doppelstunde.

Lernziele:

  • Die SuS können die Entstehung von Todeszonen im Meer beschreiben
  • Die SuS sind mit Ursachen und Strategien zur Vermeidung von Todeszonen vertraut
  • Die SuS können die Nachhaltigkeit ökologisch zertifizierter Produkte beurteilen.

Inhaltsfelder:

“Stoffwechsel und Regelmechanismen”, „Stoffkreisläufe[n] […] und deren Bedeutung für globale ökologische Beziehungen [sowie den] Eingriffe[n] des Menschen in Ökosysteme und deren systemischen Folgen, wie z. B. das Artensterben“, „referieren zu gesellschafts- oder alltagsrelevanten naturwissenschaftlichen Themen“, „erörtern Alternativen und Strategien einer umwelt- und naturverträglichen Lebensweise im Sinne der Nachhaltigkeit“, „wägen zwischen Werten und Interessen ab und begründen ihre Entscheidungen“, „das Verhalten von Menschen als Gestalter, Nutzer, Zerstörer und Regenerierer von Ökosystemen wertend beschreiben“, „die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in ein Ökosystem beschreiben und beurteilen“, „eigene Handlungsoptionen einer umweltverträglichen Lebensweise im Sinne der Nachhaltigkeit entwickeln und vertreten“, „ihre Mitverantwortung für Prozesse des globalen Wandels erkennen, reflektieren und zum Ausdruck bringen“. Die Thematik lässt sich auch in die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UNESCO einordnen: 14. “Leben unter Wasser”.

Wir von “Plötzlich Wissen!” als auch die Ersteller*innen des Materials freuen uns über euer Feedback!

Lizenzen: Wie auf den Arbeitsblättern vermerkte CC BY 4.0 Lizenz; dieser Text: CC-BY-SA 4.0, Dr. André Lampe für Plötzlich Wissen!

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